Der Ipf
Ein stumpfer Bergkegel ragt 668 m über Null in den Himmel bei Bopfingen. Zwischen Mystifizierung und historischem Siedlungsort ist der Ipf, der Hausberg der Bopfinger, vor allem Kultur- und Naturdenkmal. Neolithische-, bronze- und eisenzeitliche Besiedelungsspuren zeugen von der Anziehungskraft des von Menschenhand geformten Berges am Rande des Rieses.
Nachweislich besiedelt seit der Urnenfelderzeit erreicht die Stellung des Ipfes seinen Höhepunkt in der Eisenzeit. In der Hallstattzeit besiedeln frühkeltische Gruppen vor allem das flache Gipfelplateau, während die eigentlichen keltischen Stämme der LaTènezeit sich vermehrt in das Umland des Ipfes und Bopfingens zurückziehen. Mit Hügelgräbern, Rechteckhöfen und später folgenden Viereckschanzen, sowie einer Höhenburg bildet sich auf dem Ipf ein sogenannter Fürstensitz heraus. Damit gehört der Ipf kulturhistorisch zu den herausragenden Keltenstätten Deutschlands.
Auch als Naturdenkmal ist der Ipf von besonderer Bedeutung. Die mit Trockenrasen und Wacholderheide bewachsenen Hänge beherbergen zahlreiche geschützte Pflanzen- und Tierarten. Der Ipf ist daher Naturschutzgebiet. Auf ausgewiesenen Wege ist er dennoch für Besucherinnen und Besucher begehbar. Zum Verweilen stehen Bänke bereit.
Seit 2020 ist der Ipf integraler Bestandteil der kulturpolitischen Initiative des Landes Baden-Württemberg "Keltenland Baden-Württemberg". Zur wissenschaftlichen Erforschung und öffentlichen Präsentation des kulturellen Erbes am Ipf entsteht derzeit ein Freilichtmuseum am Fuße des Ipf.
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