30-jähriger Krieg
Was als Religionskrieg begann, weitete sich im 17. Jahrhundert zu einem europäischen Machtkampf aus. Auch das protestantische Bopfingen sollte nach einem Dekret des Kaisers wieder katholisch werden. Im Zuge der reichsweiten Restitution von Kirchengütern und Ämtern eskaliert die Situation, weil eine Kooperation von Bopfingen abgelehnt wurde. Zwischen Belagerungen durch kaiserliche, katholische Truppen, sowie durch das schwedische Heer und dem Heilbronner Bund wurde Bopfingen finanziell und materiell völlig ausgelaugt.
Die kleine Reichsstadt Bopfingen befand sich fortan im Spannungsfeld zwischen den territorialen Machtansprüchen der Schweden einerseits und der katholischen Liga andererseits. Durchziehende Truppen beider Lager führten zu verheerenden Nöten in der Stadt, ohne dass Bopfingen sich explizit positionieren konnte. Nach dem Abzug bei Nördlingen und dem Verlust der Schweden bei Hohlheim wurde die Region geplündert und gebrandschatzt. Die Pest ergriff Bopfingen und dezimierte die Bevölkerung der Stadt.
Die Auseinandersetzungen gipfelten in Bopfingen mit der Sprengung der Burg Flochberg 1648 durch die Schweden. Bopfingen ging mit dem anschließenden westfälischen Frieden abermals protestantisch aber völlig zerstört, finanziell, materiell und menschlich zerrüttet aus diesen Kriegen hervor.