Unsere Geschichte

Es waren einmal die Kelten… Aber nicht nur ihre geheimnisvollen Stämme hinterließen ihre Spuren auf und unterm Ipf - in beeindruckenden 4000 Jahren Besiedlungsgeschichte. Eine erstaunliche Zeitreise: Vom Neolithikum, der Jungsteinzeit, und über die Eisenzeit mit ihren technischen Errungenschaften entsponn sich die Geschichte bis zur Ankunft der Römer und dem Bau des Limes. Als das Imperium Romanum zerfallen war, traten die Alemannen das Erbe an und übernahmen vieles von der Weltmacht. Als mittelalterliche Reichsstadt entwickelte sich Bopfingen in der Ära der Zünfte und nahm Fahrt auf in der industriellen Revolution.

Ein Symbolbild zum Thema Neolithikum

Neolithikum

ab 5500 v. Chr.

Seit der Jungsteinzeit ist das Egertal bei Bopfingen besiedelt. Diese frühe Gruppe Menschen ließ sich erstmalig nachvollziehbar im fruchtbaren Tal an der Eger nieder und war nicht mehr länger eine Kultur der Jäger und Sammler, sondern vielmehr der Hirten und Bauern - damit gehören die Menschen der Jungsteinzeit zu den ersten sesshaften Völkern. Die Siedlungskontinuität von Bopfingen und seinem Umland beginnt mit der Niederlassung dieser Menschen.

Bronzezeit & Urnenfelderzeit

ab 2300 v. Chr.

Frühbronzezeitliche Funde vom Ipf belegen den Übergang zu den metallverarbeitenden Kulturen. Ab dem späten 3. Jahrtausend vor Christus begannen Menschen am und auf dem Ipf zu siedeln. Im 2. Jahrtausend vor Christus ist nicht mehr nur der Ipf als Lebensraum bekannt, Funde deuten auf ein...

Ein Symbolbild für die Bronzezeit & Urnenfelderzeit
Rekonstruktion eines Kegelhalsgefäßes aus einer Grabung bei Osterholz

Eisenzeit

750 bis 50 v. Chr.

Die Eisenzeit beginnt in Bopfingen und dem Umland mit der Hallstattzeit ab 750 v. Chr. Die Hinweise auf eine frühkeltische Besiedelung lassen sich erstmals zwischen dem Goldberg und dem Ipf nachweisen. Mit hallstattzeitlichen Grabhügeln, darunter auch ein monumentaler Großgrabhügel und...

Die Römer

ab dem 1. Jhd. n. Chr.

Um 90 n. Chr. verschiebt das Römische Reich seine bisherige Donaugrenze nach Norden auf die Schwäbische Alb und in das Ries. Diese Entwicklung ist auch bei Bopfingen sichtbar. Die Tabula Peutingeriana bezeugt die Existenz eines römischen Kastells und einer Zivilsiedlung mit dem Namen Opie bei Oberdorf.

Römische Schilder als Symbolbild für das Thema Römer
Ein Fund aus dem alamannischen Gräberfeld in Bopfingen

Die Alamannen

ab dem 4./5. Jhd. n. Chr.

Die bereits um 300 n. Chr. von den Römern benannten Alamanni sind in und um Bopfingen ab dem 4 und 5. Jahrhundert bezeugt. Rund um das ehemalige Kastellgelände und das Vicus fanden sich archäologische Hinweise auf eine Besiedlung. So auch unweit der Altstadt Bopfingens mit einigen Lesefunden.

Bopfingen wird Reichsstadt

Mit der Ausdehnung des staufischen Reiches tritt auch Bopfingen aus dem Stand eines Dorfes heraus. 1138 werden erstmals Herren von Flochberg genannt. Bereits 1150 befindet sich die Burg Flochberg in staufischem Herzogsgut unter König Konrad III. Ministeriale der Staufer treten als adelige Bopfinger Familie 1153 auf den Plan.

Eine Postkartenansicht Bopfingens aus der Reichsstadtzeit
Ein Symbolbild für das Thema Bauernkrieg

Bauernkrieg

Gründend auf Ständeunruhen, Unzufriedenheit mit der Obrigkeit und Missernten legte 1525 in Bopfingen eine Gruppe von Bürgern einen Katalog mit Forderungen vor. Der sogenannte Ipfhaufen forderte ein Ende der Vetternwirtschaft im Rat und das Recht auf Ämter – also Partizipation und Steuererleichterungen.

30-jähriger Krieg

Was als Religionskrieg begann, weitete sich im 17. Jahrhundert zu einem europäischen Machtkampf aus. Auch das protestantische Bopfingen wurde von den Kriegsereignissen nicht verschont. Zu Beginn waren es vor allem lagernde Truppen, die Bopfingen finanziell forderten. Im Zuge der reichsweiten Restitution von Kirchengütern und Ämtern eskalierte die Situation, weil Bopfinger Bürger sich einer Kooperation verweigerten.

Eine Abbildung der Schlacht bei Nördlingen im 30-jährigen Krieg
Grenzpfahl des Königreichs Bayern aus dem Büro des Bürgermeisters

Mediatisierung (oder das Ende der Reichsstadt)

In Folge des unter Napoleon geschlossenen Friedens in Paris am 20. Mai 1802 nahmen deutsche Fürsten die ihnen zugesprochenen Gebiete in Besitz. Bopfingen wurde neben etlichen anderen Reichsstädten Bayern zugesprochen und ging so am 01. September 1802 in bayerischen Besitz über, wobei die Verwaltung der Stadt weitestgehend in Bopfinger Hand blieb.

Industrialisierung

Nach der Loslösung von königlichen oder fürstlichen Herrschaften durch die Mediatisierung stand Bopfingen am Beginn des 19. Jahrhunderts in der Chance sich neu zu entwickeln. Diese Möglichkeit war eng verknüpft mit der aufkommenden Industrialisierung. Zahlreiche althergebrachte Handwerkszünfte werden aus der Stadt oder sogar dem ländlichen Raum ausgelagert oder in Firmen zentralisiert.

Ansicht der Stadt Bopfingen aus der Zeit der Industrialisierung